Das innere Tagebuch der Marie Jalowicz

Untergetaucht von 1942 bis 1945

Deutschlandfunk, 5.8.2016, 20.10 Uhr

Marie Jalowicz um 1944 ©Hermann Simon
Marie Jalowicz um 1944
©Hermann Simon

Mit 19 beschließt die Berliner Jüdin Marie Jalowicz, dass sie überleben wird – um jeden Preis. Als die Gestapo 1942 vor ihrem Bett steht, kann sie sich durch Geistesgegenwart der Verhaftung entziehen und taucht unter. Die nächsten drei Jahre wechselt sie von Versteck zu Versteck. Sie ist auf die Hilfe vieler Menschen angewiesen – viele nutzen ihre Notlage aus. Täglich ist sie von Denunziation, Verhaftung und Deportation bedroht.

Nach der Befreiung heiratet sie ihren Schulfreund Heinrich Simon. Sie studiert an der Berliner Universität Philosophie und Soziologie, promoviert und habilitiert. 1973 erlebe ich Frau Professor Marie Simon als überaus geistreiche Dozentin. Sie liest „Geschichte der antiken Philosophie“.

In der Zeit ihres Untergetauchtseins führt sie ein inneres Tagebuch. Die dramatischen Umstände erlauben keine schriftlichen Aufzeichnungen. Erst kurz vor ihrem Tode 1998 erzählt sie auf Bitten ihres Sohnes Hermann Simon ihre Geschichte. Sie bespricht 77 Tonbandkassetten. Auf Grundlage dieser Bänder hat die Autorin Irene Stratenwerth gemeinsam mit Hermann Simon das Buch „Untergetaucht“ veröffentlicht. Es erscheint 2014 bei S. Fischer.

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